Für den Erfolg des Projekts ist es zentral, dass das Serious Game direkt von Anfang an mit den Zielgruppen zusammen entwickelt wird. Daher gibt es Co-Creation-Workshops, die einmal im Quartal stattfinden. Diese finden zum Teil digital, zum Teil als Präsenzveranstaltung in der Landeshauptstadt München statt. Sie sind interaktiv konzipiert und laden zum kreativen Mitarbeiten ein.
Zwei Zielgruppe sind dabei besonders relevant: Junge Menschen sowie Stadt- und Verkehrsplaner*innen.
Junge Menschen
Die diversen Perspektiven junger Menschen werden aktiv in den Prozess der Spielentwicklung eingebunden: welche Interessen und Bedürfnissen haben sie? Was gefällt ihnen? Was macht ihnen Spaß? Diese Aspekte unterschieden sich oft sehr in der Betrachtung von Erwachsenen im Vergleich zu jungen Menschen. Daher ist es wichtig, sich als erwachsener Projektbeteiligter nicht nur an die eigene Jugend zu erinnern, sondern die Menschen anzuhören und ernst zu nehmen, die heute jung sind.
Zielstellungen des Projekts sind u.a. die Erreichbarkeit junger Menschen sowie die Motivation zum spielerisch-partizipativen Ausprobieren. Erreichbarkeit versteht das Projektkonsortium dabei nicht als bloße Anwesenheit, sondern als das Wecken von Interesse und Betroffenheit. Eine wichtige Frage lautet deshalb: wie kann das Interesse und die Betroffenheit von jungen Menschen an mobilitätsplanerischen Themen geweckt werden? Wie kann dies auf eine spielerische Art gelingen? Mithilfe dieser (und vieler weiterer) Fragestellungen erhält das Projektkonsortium spannende Einblicke in die Vorstellungen der jungen Zielgruppe.
Planer*innen
„Planer*innen“ ist ein grober Sammelbegriff für die zahlreichen Fachdomänen, die sich in der kommunalen Verwaltung und baulichen Praxis mit öffentlichem Straßenraum beschäftigen. Neben Verkehrsplaner*innen, die klassischerweise Themen wie Fahrspuren, Zebrastreifen und Ampelschaltungen behandeln, interessieren sich aus städtebaulicher Sicht ebenso Stadt- und Freiraumplaner*innen für diesen Raum wie auch beispielsweise Umwelt- oder Regionalplaner*innen. Je nach Fachrichtung sind für diese Planer*innen natürlich ganz andere Aspekte spannend, die sie im Projekt und insbesondere von der Zielgruppe der jungen Menschen gerne erfahren würden.
Um einen echten Mehrwert für die Planung generieren zu können, ist es wichtig, sich intensiv mit den Planer*innen auszutauschen: Wie arbeiten sie, wenn sie öffentlichen Straßenraum planen? Welche Daten können im Spiel erhoben werden, mit denen sie im Anschluss sinnvoll weiterarbeiten könnnen? Welche Daten sind bei jungen Menschen von besonderem Interesse? Diese Diskussion ist wichtig, um den Planer*innen am Ende des Projekts wertvolle und passgenaue Ergebnisse liefern zu können.
Mit beiden Zielgruppen wird sowohl gemeinsam, als auch getrennt gearbeitet. Viele Themen sind für alle interessant – die Zusammenarbeit fördert darüber hinaus den Dialog und das gegenseitige Lernen. Zugleich gibt es aber natürlich auch spezifische Fragestellungen, die nur für die Planer*innen wichtig sind. Daher werden einige der Workshops zweigeteilt.