Auswahl des Raums: Sonnenstraße und Herzog-Wilhelm-Park

Das Fahrsimulationsspiel benötigt natürlich eine konkrete räumliche Grundlage. Wo sollen die Spieler*innen in München am Ende entlang fahren oder laufen können?

Für die Auswahl eines geeigneten Use Cases gab es verschiedene Überlegungen im Projekt: Welche Räume sind für junge Menschen relevant? Wo ist eine Fahrsimulation mit möglichst verschiedenen Verkehrsmitteln möglich? Wie könnte man sich an bestehende Prozesse anschließen? Wo kann man in einem komplexen Raum visionäre, große Ideen ausprobieren?

In der gemeinsamen Diskussion ergab sich recht schnell der Fokus auf den Altstadtradlring und die Altstadt für alle. Mit der Sonnenstraße und dem HerzogWilhelmPark wurde für das Projekt ein räumliches Areal ausgewählt, das gute Anschlussmöglichkeiten an bestehenden Projekte hat und die genannten Kriterien erfüllt.

Die Sonnenstraße ist eine wichtige Hauptverkehrsstraße, auf der heute v.a. der Pkw-Verkehr dominiert. Auch der ÖPNV (Tram) spielt eine wichtige Rolle. Etwa ein Fünftel der Verkehrsfläche ist im Moment für den Fuß- und Radverkehr vorgesehen. Außerdem handelt es sich um einen relevanten Aufenthaltsort für junge Menschen.
Für den Boulevard Sonnenstraße wurde im Jahr 2022 ein Freiraumquartierskonzept entworfen. Es sieht vor, den bislang autodominierten Raum zu einem Boulevard für Alle zu entwickeln. Dafür wird die mehrreihige Allee nach historischem Vorbild vervollständigt, zusätzlich werden Flächen entsiegelt und grüne und blaue Infrastruktur integriert.
Der Herzog-Wilhelm-Park bildet den ruhigen Erholungsraum parallel zur „geschäftigen“ Sonnenstraße. Im Projekt sollen beide Räume verknüpft untersucht werden.

Vision Boulevard Sonnenstraße, Freiraumquartierskonzept, Mahl Gebhardt Konzepte, 2022. Datengrundlage: Landeshauptstadt München 2022, mahl-gebhardt-konzepte 2021